Am 31. August endet das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte 9-Euro-Ticket, das Ende März von der Bundesregierung für den gesamten Öffentlichen Nahverkehr beschlossen wurde, um die Menschen von ihren Mobilitätskosten zu entlasten. Seit 1. Juni wurden mindestens 38 Millionen Tickets verkauft. Hinzu kommen die zehn Millionen Abonnenten, die nun auch statt des regulären Preises nur neun Euro im Monat zahlen. Der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen Gotha unterstützt daher den am Sonnabend bundesweit von der Initiative „9-Euro-Ticket weiterfahren“ durchgeführten Aktionstag, der u. a. vom Institut Solidarische Moderne, Attac Deutschland, Changing Cities und dem Konzeptwerk Neue Ökonomie getragen wird. Mit ihm soll für eine zügige Nachfolgeregelung und einen attraktiven ÖPNV geworben werden. Die Gothaer Grünen werden daher von 9.30 bis 12.00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz informieren, Unterschriften sammeln und mit Bürger*innen ins Gespräch kommen. So fordert der Landesverband der Thüringer Grünen u. a. eine landesweite Mobilitätsgarantie, die gewährleistet, dass im Zeitraum von 5.00 bis 22.00 Uhr einmal stündlich jeder Ort mit Bus erreichbar ist; den Thüringen-Takt, mit Weiterfahrt beim Umsteigen innerhalb von zehn Minuten; mehr Zugverbindungen durch Streckenreaktivierung und -neubau; die Einführung einer „Regio-S-Bahn“ auf stark genutzten Pendlerstrecken sowie den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung stark genutzter Strecken wie der „Mitte-Deutschland-Verbindung“ und der Strecke GothaLeinfelde
Matthias Kaiser, Sprecher des Kreisverbands der Gothaer Grünen erklärt dazu: „Der enorme Erfolg des 9-Euro-Tickets hat einmal mehr gezeigt, wie attraktiv der ÖPNV für die breite Bevölkerung sein kann, wenn die Politik entsprechende Angebote macht. Als zweiten Schritt ist es nun aber erforderlich, besonders die massive Vernachlässigung von großen Teilen der Bahninfrastruktur zu beheben, die die Bundespolitik in den letzten Jahrzehnten zu verantworten hat. Die völlig berechtigten Erwartungen der Bahnfahrer*innen dürfen nicht enttäuscht werden, ist doch das Gelingen der dringend erforderlichen Verkehrswende unverzichtbar, wenn die menschgemachte Klimakrise noch so weit wie möglich gebremst werden soll.“
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