Änderungen an einen auf Kante genähten Haushalt der Stadt Gotha
Am kommenden Mittwoch, dem 17. März 2021 tritt der Stadtrat der Stadt Gotha zum ersten Mal in diesem Kalenderjahr zu einer Sitzung zusammen. Auf Grund der derzeitigen gesamtgesellschaftlichen Situation mussten die vorherigen Sitzungen ausfallen – und auch der Beschluss über den Haushalt der Stadt Gotha aufgeschoben werden. In einer fraktionsübergreifenden Absprache konnte sich darauf verständigt werden, in dieser schwierigen Zeit, die Haushaltsdebatte zu verkürzen und auf eine Sonderstadtratssitzung zu konzentrieren.
„Es ist uns bewusst, dass der Haushalt in diesem Jahr auf Kante geschnitten ist“, erklärt Felix Kalbe, Fraktionsvorsitzender der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Der Stadt Gotha fehlen durch die Auswirkungen des Lockdowns insbesondere die Einnahmen aus den Gewerbesteuern und den Sondernutzungsgebühren. „Es ist gut, dass der Freistaat Thüringen und die Rot-Rot-Grüne Landesregierung die Kommunen mit zusätzlichen Mitteln unterstützt. Durch das Gesetz zu Stärkung kreisangehöriger Gemeinden haben wir darüber hinaus Mittel zur freien Verwendung durch den Stadtrat der Stadt Gotha erhalten, die wir gern allen Bürger*innen zu Gute kommen lassen möchten. Darüber hinaus entstehen auch durch die Zusammenlegung der Landtagswahl und Bundestagswahl finanzielle Synergieeffekte, die wir ebenso in der Haushaltsdebatte berücksichtigen möchten.“
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stellen daher in der kommenden Stadtratssitzung insgesamt vier Änderungsanträge an den Haushaltsplanentwurf. Dabei sollen die Umweltvereine und -verbände erneut gestärkt werden. Im vergangenen Jahr ist diese Förderung den Einsparmaßnahmen der Stadt Gotha zum Opfer gefallen. Dieser Fehler soll nun korrigiert werden. Ein Zeichen, das den Wert ihrer Arbeit zum Wohle unserer Umwelt in den Fokus rücken soll und das ehrenamtliche Engagement des NABUs und des BUNDs wertschätzen soll.
Ein weiterer Antrag soll die ehrenamtliche Arbeit des Seniorenbeirats stärken. In diesem engagieren sich jede Woche zahlreiche Gothaer Senior*innen. Das Budget war bisher knapp bemessen und soll daher in diesem Kalenderjahr durch eine Erhöhung mehr Spielraum bieten.
Mit einem weiteren Änderungsantrag soll das Dorfgemeinschaftshaus in Gotha-Uelleben saniert werden. Das städtische Gebäude ist Heimat des ansässigen Sportvereins und Faschingsclubs und gilt als Zentrum des Ortsteiles. Nach dem Umbau in den 1990er Jahren musste bisher nicht umfangreich saniert werden. Nun verwittert der Westgiebel. Durch den Zuschuss an die Vereine soll in Eigenleistung eine Sanierung erfolgen, um weiter steigende 3 Folgekosten in den nächsten Jahren zu vermeiden und somit auch langfristig den Versammlungsort des Ortsteils zu erhalten.
Mit einem Antrag zur Anschaffung von Outdoor-Sportgeräten soll in der Stadt Gotha für die Bürger*innen ein Platz zur sportlichen Betätigung geschaffen werden. Gerade das vergangene Jahr hat gezeigt, wie wichtig Gesundheit und Freizeitaktivitäten in der heutigen Zeit geworden sind. Diesen Trend will die Gothaer Stadtratsfraktion zukünftig stärken. Entlang einer beliebten Joggingstrecke kann das Outdoor-Fitnessstudio dabei ein beliebtes Ziel für die täglichen Sportaktivitäten werden. „Gemeinsam mit der Stadtverwaltung suchen wir bereits nach einem geeigneten Standort für diese neue Sport-Attraktion. In der engeren Auswahl stehen dabei die Hochzeitsallee und der Krahnberg“, erklärt der Bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende Felix Kalbe.
„Wir sind zuversichtlich, dass unsere Änderungsanträge im Stadtrat am kommenden Mittwoch auch in den anderen Fraktionen Zustimmung finden. Wir danken der Stadtverwaltung für diesen soliden Haushalt – gerade in einer für die Stadt Gotha so schwierigen finanziellen Situation. Ein besonderer Dank gilt der Beigeordneten Frau Marlies Mikolajczak und der Stadtkämmerin Frau Linda Kaftan für die konstruktive Zusammenarbeit.“
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