Eine Regio-S-Bahn alle 15 Minuten von Eisenach bis Gera
ein solches Angebot haben bereits mehrere grüne Ratsfraktionen entlang der Thüringer Städtekette eingefordert, u.a. Erfurt, Weimar und Jena. Auch für die Stadt Gotha mit weiteren Halten an Knotenpunkten im Landkreis wäre ein solches Angebot ein großer Gewinn. Damit diese deutliche Verbesserung ab 2022 im Thüringer Nahverkehrsplan verankert wird, sollen die Spitzen der Städte und Landkreise entlang der Thüringer Städtekette diesen klaren Wunsch an die Landesregierung aussprechen.
Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat in der heutigen Kreistagssitzung einen entsprechenden Antrag eingebracht. „Die Verkehrspolitik war jahrzehntelang auf den Individualverkehr mit dem privaten PKW ausgerichtet. Nun gilt es endlich aktiv umzusteuern und vor allem den Öffentlichen Personennahverkehr zu stärken. Dies gelingt nur, wenn der Nahverkehr angebotsorientiert geplant und nicht länger an der bestehenden Nachfrage für unattraktive Angebote ausgerichtet wird“ sagt Dr. Katrin Vogel, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin. „Es ist doch absurd, dass es aus dem Landkreis Gotha zwar eine attraktive Regionalbahnverbindung in die Ballungsräume bei Kassel und Göttingen mit einer Fahrtzeit von 1,25 Stunden gibt, die Verbindung aber nur im Zweistundentakt bedient wird. Und auch die Landeshauptstadt wird nur im Stundentakt angefahren. Das ist kein attraktives Angebot und wir müssen uns nicht wundern, dass die Menschen weiter auf den PKW setzen“, so Vogel weiter.
Der Landrat soll beauftragt werden, sich gemeinsam mit den Amtskolleg*innen in den Landkreisen und Städten bei der Landesregierung für eine Regio-S-Bahn quer durch Thüringen stark zu machen.
„Ein solches Angebot an der Thüringer Städtekette, welches durchunsere eigene Nahverkehrsplanung im Landkreis attraktiv in die Fläche getragen und angekoppelt wird, ist zukunftsorientierte Regionalentwicklung par excellence“, so Vogel weiter. Die lebenswerten Orte im Landkreis Gotha und auch die Stadt Gotha selbst würden stark an Attraktivität als Wohnort für Menschen gewinnen, die die Vorteile günstigeren und weniger anonymen Wohnraums mit den Angeboten und Annehmlichkeiten von gut erreichbaren Ballungsräumen verbinden wollen“. Viele Regionen in den Speckgürteln der Ballungsräume deutschlandweit haben es vorgemacht und sich positiv entwickelt. Das können wir im Landkreis Gotha auch!“ Der Antrag wurde in der Kreistagssitzung am 24.03.2021 mit großer Mehrheit zur weiteren Beratung in den Ausschuss verwiesen. Steffen Fuchs wies in der Kreistagssitzung auf die Relevanz der Stadt Gotha hin „Als fünftgrößte Stadt Thüringens mit großen Ein- und Auspendlerströmen ist ein solches Angebot gerade für die Stadt Gotha von hohem Interesse“.
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