Klimaschutz

Klima schützen,
Energiewende voranbringen 

Kurz & Konkret


Extreme Hitze, Dürre und Überschwemmungen sind keine abstrakten Bedrohungen mehr, sie finden statt. Klimaschutz muss konkret vor Ort wirksam werden, wenn wir den Klimawandel aufhalten wollen.

Wir werden das bestehende (integrierte) Klimaschutzkonzept fortschreiben. Wir werden zusätzlich einen konkreten Klimaschutzplan entwickeln, der verbindliche Maßnahmen festlegt und die Umsetzung mit Fördermitteln unterstützt. Der Landkreis soll im Jahr 2030 (bilanziell) klimaneutral werden, insbesondere durch die Nutzung von Solaranlagen auf den Dachflächen kreiseigener Gebäude. Einnahmen durch eigene Energieproduktion mit erneuerbaren Energien sind zudem ein Beitrag zum Kreishaushalt.


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von Pressemittelung 29 Juni, 2023
Die Stadtratsfraktion der Gothaer Grünen bedauert die am vergangenen Donnerstag mit breiter Mehrheit erfolgte Ablehnung unseres Antrags, in der Stadt Gotha einen Fahrradbeauftragten zu berufen. Dazu erklärt Stadtratsmitglied Albrecht Loth: "Bundesweit verfügen zahlreiche Kommunen über einen festen Ansprechpartner für den Radverkehr; in Thüringen gilt das für Erfurt, Jena und Arnstadt. Für die Belange des Radverkehrs in Gotha wäre ein fester Ansprechpartner für den Radverkehr, der aus dem Stadtbauamt dezernatsübergreifend all dessen Belange bündelt, die Arbeit der planenden und bauenden Ämter koordiniert und kontinuierlich im Dialog mit den Radverkehrsverbänden steht, daher ebenfalls ein echter Gewinn gewesen. Immerhin sprechen die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklimatests, in dem Gotha - im Gegensatz zum deutlich kleineren Arnstadt - regelmäßig auf den letzten Plätzen (2022 auf Platz 444 von 447) landet, eine deutliche Sprache und zeigen drastisch den enormen Verbesserungsbedarf der Belange des Gothaer Radverkehrs in all seinen Facetten. Wir hätten uns von Seiten der Stadtverwaltung gewünscht, dass sie sich ergebnisoffen und ohne Scheuklappen mit der Realisierung dieses Antrag befasst und nach einer Lösung sucht, anstatt mit dem fadenscheinigen Vorschieben formaler Gründe seine Ablehnung zu begründen. So findet sich in unserem Antrag eben nicht die Forderung nach der Schaffung einer neuen Stelle, sondern die Benennung eines Beauftragten aus den Reihen des Stadtbauamts.“ „In unserer Residenzstadt steht noch immer die freizeitliche Nutzung von Radwegen im Fokus. Jedes Jahr wird in den Ausbau der Städtekette investiert. Leider wird die Erweiterung der Alltagsradwege nicht ausreichend forciert. Kurze, sichere Wege sucht man in Gotha nach wie vor vergebens. Idyllische Radwege im Grünen unserer Stadt entlang der Ausflugsziele gibt es in großer Zahl. Allerdings mangelt es an Wegen entlang der Hauptverkehrsachsen, auf denen man sicher und räumlich getrennt von der stark befahrenen Straße mit dem Fahrrad unterwegs sein kann. Hier sehen wir großen Nachholbedarf. Das Fahrrad muss endlich auch in Gotha im Berufsverkehr als sicheres Verkehrsmittel ankommen, mit dem man schnell und vor allem nicht auf den frequentierten Straßen unterwegs sein kann“, ergänzt Felix Kalbe, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat der Stadt Gotha.

Klima schützen, Energiewende voranbringen

Extreme Hitze, Dürre und Überschwemmungen sind keine abstrakten Bedrohungen mehr. Nur konsequenter Klimaschutz erhält unseren Planeten lebenswert. Wir müssen die unkontrollierte Aufheizung der Erde mit dramatischen Folgen für Mensch und Natur verhindern. Dürre, Unwetter und Orkane richten schon heute gigantische Schäden an!

Aber niemand kann allein die Erde retten, weder global noch auf regionaler Ebene. Thüringen hat im Dezember 2018 als erstes der neuen Bundesländer ein Klimaschutzgesetz beschlossen. U.a. soll die Verringerung der Treibhausgase um bis zu 95 Prozent bis 2050 im Vergleich zu 1990 erreicht und der Energiebedarf bis 2040 vollständig durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Um die formulierten Ziele zu erreichen, will das Land die Landkreise, Städte und Gemeinden finanziell dabei unterstützen, Strategien zum Klimaschutz und zum Ausbau der erneuerbaren Energien zu erstellen.


Unsere Position nicht verspielen

Mit der Erstellung des „Integrierten Klimaschutzkonzepts“ im Jahr 2013 war der Landkreis Klimaschutz-Vorreiter in Thüringen. Wir setzen uns nun für die Fortschreibung dieses Konzepts ein, welches die im Klimaschutzgesetz des Landes formulierten Reduktionsziele für klimaschädliche Gase (70 % bis zum Jahr 2030, 80 % bis 2040 und 95 % bis 2050) festschreibt. Die Stelle des Klimaschutzmanagers muss fortgeführt und gestärkt werden. Außerdem wollen wir mit einem verbindlichen und mit Fördermitteln ausgestatteten Klimaschutzplan die Empfehlungen und Vorschläge des Klimaschutzkonzepts konkret und zielstrebig umsetzen. Dabei soll ein energieautarker Landkreises in den Blick genommen werden. 

Dabei soll ein energieautarker Landkreises in den Blick genommen werden. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt für eine gelingende Energiewende ist das Energie sparen! Der Energieverbrauch der öffentlichen Gebäude des Kreises und der Kommunen bietet großes Potential für Einsparungen. Hier sind der Klimamanager als Berater und der Klimaschutzplan zur konkreten Umsetzung gefragt. Bestehende Fördermittel des Landes (u.a. für nachhaltige Schulsanierung) sind zu nutzen.


Der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix in Deutschland ist im vergangenen Jahr erstmals über 40 Prozent gestiegen. Neueste Umfragen belegen, dass den Bürgern in Deutschland die Energiewende zu langsam voran geht. Wir setzen uns dafür ein, dass der Landkreis Gotha die Energiewende weiter aktiv unterstützt. Der Ausbau der Solarenergie ist weiter voran zu treiben. Der Landkreis verfügt über nahezu einhundert Gebäude, deren Dachflächen bisher zu wenig für die Energieerzeugung genutzt werden. Ziel muss es sein, alle geeigneten Dachflächen im ganzen Landkreis zur Energieerzeugung zu nutzen. Dabei soll das vom Land aufgelegte Förderprogramm SOLARInvest konsequent genutzt werden.


In die Zukunft Blicken

Den Ausbau der Windenergie im Landkreis wollen wir weiter vorantreiben. Das Klimaschutzgesetz des Landes legt fest, dass ein Prozent der gesamten Landesfläche Thüringens für die Nutzung der Windenergie bereitzustellen ist. Bei der Umsetzung im Landkreis sollen die Leitlinien für faire Windenergie in Thüringen (Quelle Servicestelle Windenergie der Thega) Berücksichtigung finden und Projektierungsunternehmen bevorzugt werden, die sich mit dem Siegel „Faire Windenergie“ zur Umsetzung der Leitlinien verpflichtet haben. Zu diesen Leitlinien gehören u.a. die Beteiligung aller Interessengruppen im Umfeld eines Windparks während der gesamten Projektierungsphase, die Sicherstellung eines transparenten Umgangs mit projektrelevanten Informationen vor Ort, die Bereitstellung von Unterstützungs- und Aufklärungsangeboten, die faire Teilhabe aller Betroffenen und Anwohner, auch der nicht unmittelbar profitierenden Flächeneigentümer, die Einbeziehung der regionalen Energieversorger und Kreditinstitute und die Entwicklung einer direkten finanziellen Beteiligungsmöglichkeit für Thüringer Bürgerinnen und Bürger, für Unternehmen und Kommunen. Einnahmen durch eigene Energieproduktion mit erneuerbaren Energien (Solar und Wind) sind nicht zuletzt ein Beitrag zum Kreishaushalt.


Auch die Nutzung von Biomasse und Bioenergie ist ein Baustein der Energiewende. Biomasse ist vielseitig und nicht von Wind und Sonneneinstrahlung abhängig. Dabei setzen wir auf die Nutzung von land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen, statt auf den Anbau von Energiepflanzen, die zur „Vermaisung“ der Landschaft und zu Schädigungen der Böden führt.

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